5. September 2023

Die Vergangenheit ist Geschichte ...
Der Einwohnerverein Werdenberg feierte mit seinen Mitgliedern sein 60jähriges Bestehen.
Hansruedi Rohrer


Werdenberg Der Einwohnerverein Werdenberg ist heuer 60 Jahre alt. Am sommerlichen Dienstagabend konnten sich die Mitglieder an der Jubiläumsveranstaltung freuen, die mit einer Führung durch das Städtli begann. In drei Gruppen unterteilt, erfuhren die Teilnehmenden durch Maja Suenderhauf, This Isler und René Oehler viel Wissenswertes und vielleicht auch noch Unbekanntes und Geheimnisvolles über die alte Stadt Werdenberg. Den gemütlichen Festakt gab es anschliessend im Schlosshof, wo nicht nur die Dorfmusig Grabs konzertierte, auch Vereinspräsidentin Veronika Kuhn begrüsste dort alle herzlich und erwähnte, dass «wir bei der Städtli-Führung viele schöne Details erfahren haben, die uns zum Staunen und Schmunzeln brachten.» Die grosse Zahl der Gäste zeige, dass der Einwohnerverein allgemein bekannt und beliebt sei, sagte die Präsidentin, und: «Die Vergangenheit ist Geschichte, die Zukunft ein Geheimnis, doch jeder Augenblick ein Geschenk.»
Derweil wurde der reichhaltige Apéro zur Freude aller Gäste bereitgestellt. Etwas später blickte Veronika Kuhn auf das Gründungsjahr 1963 des Einwohnervereins Werdenberg zurück. In jenem Jahr sei nicht nur im Werdenberg «Grosses» passiert, im Februar 1963 gefror nämlich der Bodensee und verwandelte ihn in eine riesige Schlittschuhbahn. Und der Hitchcock-Film «Die Vögel» feierte Premiere – und US-Präsident John F. Kennedy wurde 1963 erschossen.

Gründung im Restaurant Grütli
Doch zurück in heimatliche Gefilde: Die Vereinsgründung fand am 3. Juli im «Grütli» Werdenberg statt. Tagespräsident Hans Vetsch vom Oberstädtli orientierte die Anwesenden damals über Ziel und Zweck des Einwohnervereins, zum Beispiel durch gemeinsame Aussprachen über öffentliche und private Angelegenheiten und bessere Wahrung der Interessen in unserem Dorfteil. Die Statuten wurden genehmigt und der Jahresbeitrag auf zwei Franken festgelegt. Dazu soll später ein Mitglied zum Einzüger des Jahresbeitrags bemerkt haben: «Die Schuhsohlen kosten ja mehr, als du einnimmst!» Der Verein hiess damals noch «Einwohnerverein des Städtchens Werdenberg & Umgebung».
Gemeinderat Andreas Vetsch freute sich, die Grussworte der Gemeinde Grabs zu überbringen. «Grabs ist stolz auf Werdenberg», sagte er und erwähnte, dass im Jahr 1963 erst 19 Häuser am Mädliweg und zehn an der Haagerstrasse standen. Schätzungsweise seien 200 Einwohner gezählt worden. Heute zähle das Städtchen Werdenberg 96 und ganz Werdenberg 1157 Einwohnende. Unter anderem bestätigte AndreasVetsch den Zweck des Einwohnervereins, nämlich Zusammenhalt und Gemeinschaft fördern sowie die Interessenvertretung des Dorfteils gegenüber den Behörden wahrzunehmen. Dazu brauche es immer wieder Leute, die sich engagieren. «Ich glaube diesen Leuten, den Vorstandsmitgliedern, Flaggalaobmännern, Adventsfensterschmückenden, Sänger und Musikanten und allen anderen Helfenden. Allen gilt es, an diesem Jubiläum zu danken.»

Bilder: Hansruedi Rohrer
1: Eine Gruppe unter der Leitung von René Oehler (3. von links) besichtigt das Städtchen Werdenberg.


2: Vereinspräsidentin Veronika Kuhn begrüsst im Schlosshof die Gäste.


3: Andreas Vetsch freut sich als Vertreter des Gemeinderates Grabs.


4: Die Dorfmusig Grabs besorgt den musikalischen Teil des Jubiläums. 

 

Zeitungsbericht W&O

 

 

 

 

 

 

 

 

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